Besuch bei Gärtnerei Ablaß

Gärtner im Winter – ein Job zum Ausruhen?

Keineswegs, denn im Spätherbst und Winter arbeiten die Blumen- und Zierpflanzengärtner bereits an der Frühjahrsblüte. Gärtnermeister Uwe Ablaß nahm sich die Zeit, dem Ortsbürgermeister von Debstedt, Bernd Krüger, einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben in seinem Betrieb bei einem gut 60 minütigen Rundganges durch die weitläufige Anlage zu präsentieren. Rund 5.500 Quadratmeter messen die Gewächshäuser. Der Kunde bei Ablaß in der Blumenstraße entdeckt zwar in einem rieseigen Verkaufsraum ein vielfältiges Angebot, aber die umliegenden Gewächshäuser sind für die Aufzucht der neuen Pflanzen zwingend notwendig. So ungefähr 70 Frühjahrs- und Sommerpflanzen in mehreren Variationen bereitet Uwe Ablaß mit seinem Team für das Frühjahr vor. Und vom Setzen der Stecklinge über die Pflege bis hin zum verkaufsfertigen Produkt vergehen ab dem Spätherbst viele Arbeitsstunden. Auf die Woche genau wird in der Gärtnerei alles detailliert geplant. In den Gewächshäusern wachsen und gedeihen die Pflanzen nach Zeitplan. Für den Verkauf müssen immer wieder neue Produkte in Blüte zur rechten Zeit zur Verfügung stehen.

Tulpen im Kühlcontainer

Das Tulpenzwiebeln auf Blumenerde mit einer dicken Schicht Sand im dunklen Kühlcontainer herangezogen werden, verblüffte selbst den Ortsbürgermeister. „Schnittblumen benötigen eine ganz besondere Behandlung“ war die Antwort vom Gärtnermeister. Aber, unnötiger Müll soll vermieden werden, denn oftmals bietet die Gärtnerei Pflanzen ohne Topf an, denn jede Verpackung muss bezahlt und entsorgt werden. Der Trend geht zu Topflosen Pflanzen. Bei Ablaß können die Kunden deshalb Transpostbehälter gegen eine kleine Leihgebühr ordern. Großes Kopfzerbrechen bereitet dem Betriebsinhaber jedoch die ständig steigenden Energiekosten.

Gärtnermeister Uwe Ablaß (rechts) präsentierte Debstedts Ortsbürgermeister Bernd Krüger die Setzlinge für das Frühjahr – soweit das Auge reicht.